Eine Woche im Chalet
Monate vorher …
Nächstes Jahr möchte ich mit meinen Lieben einen besonderen Urlaub in den Bergen organisieren. Freunde empfahlen die Lech Lodge, alpin und doch modern. Nur …
Wer kocht den Kaffee? Wer macht die Betten? Wer kocht und räumt auf? Wie weit ist es ins Dorf oder zum Skigebiet? Meine Frau stellt 1000 Fragen. Nur gut, dass ich auf alle eine Antwort habe! Es gibt da eine „gute Fee“ …
Samstag, 13. Januar
Hallo Lech, wir sind da! Der Weg auf den Berg hat uns direkt zum Chalet geführt. Unsere gute Fee heißt uns willkommen und wird uns die ganze Woche lang begleiten. Das Frühstück richten. Die Skikurse buchen und sich um alles kümmern, was wir brauchen …
Erst mal aufwärmen am offenen Kamin! Es duftet nach Kaffee und Kuchen, es riecht nach Urlaub.
Sonntag, 14. Januar
Aufwachen und dieses Bergpanorama vor Augen haben: So darf ein Urlaubstag beginnen. Die gute Fee hat schon Frühstück gemacht. Kaffee und Tee, frisches Brot, echter Bienenhonig, hausgemachte Marmelade … und Eierspeise in allen Variationen. So, wie es jeder wünscht.
Unser Sonntagsspaziergang führt uns direkt von der Haustür in die Natur und wieder zurück. Ab und zu kurz stehen bleiben. Innehalten. Dem Wind und den Vögeln lauschen.
Montag, 15. Januar
Man sagt, der Arlberg sei die Wiege des alpinen Skilaufs. Ein bisschen spüren wir das auch, wenn wir hier auf der Piste stehen oder mit dem Skilehrer einen Abstecher in den Tiefschnee machen. Die Berge und die Hänge strahlen eine ganz natürliche Schönheit aus. Mächtig und majestätisch. Hast und Hektik bleiben weit, weit weg.
Die Kinder haben ihren Spaß in der Skischule. Und für uns geht ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung: Heli-Skiing. Nur unsere Herzfrequenz steigt höher als der Hubschrauber.
Dienstag, 16. Januar
Ein herrlicher Skitag liegt hinter uns, ein gemütlicher Abend im Chalet vor uns. Unsere gute Fee hat extra für uns einen „Privatkoch“ an den Herd geholt. Er verwöhnt unsere Gaumen mit herrlichem Atlantik-Steinbutt und einem edlen Tropfen aus dem Weinklimaschrank. Später wartet noch eine süße Überraschung, mehr will er nicht verraten.
Zeit zum Reden, Zeit zum Lachen, Zeit zum Genießen. Zeit für uns. Der massive Holztisch ist der perfekte Platz, um zusammenzukommen. Nur den Alltag haben wir vor die Tür gesperrt.
Mittwoch, 17. Januar
Weiß, so weit das Auge reicht! Eine kleine Schneeballschlacht ist die lustigste Art, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Eins zu null für unsere Damen. Dann kutschiert uns ein Schlitten mit zwei Pferdestärken vom Chalet ins Dorf.
Wir kuscheln uns in warme Decken und genießen die wundervolle Winterlandschaft am Fuße des Omeshorns. Die Uhren ticken hier anders. Der Klang der Pferdehufe ist der gleiche wie vor 100 Jahren, als Gäste noch auf diese Art anreisten. Was für ein schönes Erlebnis.
In Lech sind unsere Damen in ihrem Element. Die Boutiquen haben es ihnen angetan, eine nach der anderen. Aber wer hätte gedacht, dass auch wir Männer die Umkleidekabinen bevölkern würden?
Nach unserem ausgedehnten Shoppingbummel meldet sich der Hunger. Da trifft es sich gut, dass wir in Lech die höchste Dichte an Gault-Millau-Hauben pro Einwohner finden. Der perfekte Ort für sechs Gourmets wie uns.
Donnerstag, 18. Januar
Schon früh am Morgen erwachen wir voll motiviert und die Sonne begleitet uns auf die Piste. Ein Bild für Götter, wenn sie ringsum die Berge in ihr warmes Licht taucht. Mittags beim Einkehrschwung wartet schon mein Lieblingsplätzchen: ein Liegestuhl vor der Skihütte.
Am Abend duftet unser Chalet wieder nach Daheim. Unsere gute Fee hat sich ein ganz spezielles Fondue einfallen lassen. Dazu schenken wir uns stilgerecht einen edlen Tropfen aus dem niederösterreichischen Familienweingut Schloss Gobelsburg ein.
Freitag, 19. Januar
Von der Bio-Sauna und der Badewanne aus schweift mein Blick über die Berge. Was für eine inspirierende Erfahrung. Die Dampfdusche bringt jeden Morgen meinen Kreislauf in Schwung und meine Energie auf Touren.
Für eine entspannende Massage zwischendurch holt unsere gute Fee eine richtig gute Therapeutin ins Haus. Leib und Seele sagen Danke!
Samstag, 20. Januar
Eine zauberhafte Woche liegt hinter uns. Sieben Tage mit sehr viel Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Ein paar davon habe ich in dieses Tagebuch geschrieben.
„Pfiat enk!“, sagt unsere gute Fee und winkt uns hinterher. Wir wären gerne noch geblieben. Nur ein Gedanke macht uns den Abschied ein bisschen leichter: Liebe Lech Lodge, wir kommen wieder.